Ausbildung Ganzheitliche Medizin
Ganzheitliche Medizin: Was steckt hinter diesem Begriff?
Die ganzheitliche Medizin findet seit einigen Jahren als zusätzliche Betrachtungsweise von Patient und Krankheit zunehmend Beachtung. Viele Ärzte, Zahnärzte, Heilpraktiker und Psychologen bezeichnen sich heute als ganzheitlich. Sie grenzen sich klar von der Schulmedizin und deren Behandlungsgrundlagen ab. Fälschlicherweise wird die ganzheitliche Medizin oft mit Alternativmedizin wie Homöopathie oder der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gleichgesetzt.
In unserem Sinne schließt die Ganzheitliche Medizin, wie der Name Ganzheit schon sagt, die sogenannte Schulmedizin mit ein. Im Gegensatz zu anderen komplementären Heilverfahren wie der Naturheilkunde oder Homöopathie ist mit dem Begriff ganzheitliche Medizin keine eindeutig umgrenzte Definition verbunden. Die Bedeutung erscheint daher vielen Menschen unklar bis unverständlich.
Schulmedizin
Unter dem Begriff Schulmedizin werden alle diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen zusammengefasst, die dem Denkansatz von Ursache und Wirkung folgen. Ursache und Wirkung sind mit wissenschaftlichen Methoden objektiv nachweisbar. Die Schulmedizin ist vom Denkansatz her primär krankheitsorientiert. Isolierte Faktoren stehen als Krankheitsursachen im Vordergrund.
Komplementärmedizin
Die Komplementärmedizin betrachtet die Gesamtheit von Körper und Geist in einem ganzheitlichen Ansatz, d.h. sie denkt vernetzt. Eine naturheilkundliche, komplementäre Behandlung dient der Anregung der Selbstheilungskräfte, der Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts oder der Vorbeugung von Gesundheitsstörungen. D.h. die Behandlung ist gesundheitsorientiert.
So langsam erobert sich die Schulmedizin in den letzten Jahren über die Mind-Body-Medizin einen ganzheitlichen Zugang wieder zurück.
Ganzheitliche Medizin ist an kein Konzept oder keine Methode gebunden. Sie wird sowohl in der Schulmedizin, als auch in der Komplementärmedizin angewendet, wenn das Verständnis und die Sichtweise im Therapeuten verankert ist.
Wie man sieht, steht bei der ganzheitlichen Medizin der Mensch (Arzt und Patient) im Mittelpunkt. Dieser Ansatz umfasst sowohl eine Betrachtung des Patienten auf verschiedenen Ebenen, inklusive der Krankheits- und Patientengeschichte, als auch die Beziehungs- und Kommunikationsebene.
In der Ausbildung Ganzheitliche Medizin kommen Methoden und Techniken der Stressbewältigung und der Kommunikationspsychologie zum Einsatz. Die Modelle der Chinesischen Medizin, der Lüscher Farbdiagnostik, der klassischen Naturheilkunde, der Mind-Body-Medizin und anderer traditioneller Heilkonzepte werden genutzt und vernetzt.